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Ein Tag der Extreme

Muskelkater, raue Stimme und doch froh.
Ersteres habe ich dabei durch das morgendliche Müllsammeln eingefangen. Maik Graf Von Leonstein hatte ja spontan über die Gruppen dazu aufgerufen. Natürlich habe ich mich gleich dazu gemeldet. Man kann nicht nur immer das Beste bekommen, man sollte auch immer wieder etwas zurückgeben. Es ist wirklich erschreckend, was von unserem Wohlstandmüll in den Meeren landet ... und was allein nach einem kleinen Sturm (eher Wind) davon an den Strand gespült wird.
Wir waren die glorreichen 7 und trugen statt dem Colt, viele Säcke (ein zweites Leben für den Brennholzsack) und eine Schubkarre (geländegängig) Kilometer am Strand entlang in Richtung der Südspitze Skallingens. Übrigens, ein Naturreservat und Schutzgebiet.
Dann begann der Kampf bei Wind und immer wieder aufkommenden Regen, all das einzusammeln, was gedankenlose Menschen einmal über Bord oder ins Hafenbecken geworfen hatten. Es war erschreckend, was da auf vielleicht gerade einmal 150 Meter Länge zwischen all dem Treibgut zu finden war. Diese Bilder sind kein Fake! Die schweren Müllstücke haben wir weit oben gesammelt und abgelegt, damit jemand von Naturstyrelsen sie irgendwann aufnimmt. Die Säcke mit all dem „Kleinzeugs“ haben wir, so viele wie möglich auf den Buckel genommen und die ca. 5 Km zu Fuß auf einem alten Wirtschaftsweg hinter den Dünen zum Meldehaus geschleppt und dort aufgeschichtet, das auch irgendwann abgeholt werden kann. Die Säcke wurden immer länger und schwerer, die Beine immer kürzer. Anmerkung der Verfasserin: Ich laufe auch heute noch wie ein Satteltramp herum.
Geschafft, aber unendlich froh darüber der Natur eine kleine, eher mikromäßige Atempause verschafft zu haben, gab es die Verlosung eines „kleinen“ Bernsteins, den Jesper von West-Lys, damals in Skallingen gefunden und nun für einen von uns Müllsammlern als kleinen Preis gespendet hatte. Die Verlosung an den Autos, bei Regen und Wind, war eigentlich so nebensächlich. Ein jeder von uns hat ihn allemal und mehr verdient. Und gerade mich hat es „getroffen“. Ich verspreche euch, Team, dieser Bernstein bekommt einen Ehrenplatz in der heimischen Vitrine und wird mir immer ein Andenken an diesen besonderen Tag und die Zeit mit euch sein.
Anbei ein paar Bilder, die allen zeigen, dass es sich immer wieder lohnt, der Natur zu helfen. Selbst wenn es nur der berühmte Tropfen Wasser auf einem aktiven Vulkan sein mag.


Das Manuskript weiter überarbeiten? Fehlanzeige!
Pitschnass und unendlich glücklich kam ich im „Lykkebo“ an. Brennofen an und alle Klamotten rundherum ausgebreitet. Danach ging es erst einmal für eine halbe Stunde gefühlt unter die heiße Dusche. Wie sollte ich nur das anstehende Meet&Greet heute Nachmittag überstehen??? Egal, eine Stunde hinlegen und dann würde es wieder gehen und heißen: The Show must go on.“
Ich bin dann recht zügig zu Maik gefahren, so würde niemand sehen, dass ich auf allen vieren lief (lach).
Heute waren wir sogar zu zwölft und es wurde ein sehr schöner Spätnachmittag in den Räumen von „Kreativ Blåvand“, wo ich bei Maik Graf Von Leonstein immer residieren darf. Liebe Freunde sehen, neue Kennenlernen und endlich auch einmal (alte) Fans zu treffen, mit denen man lange schon über Facebook & Co in Kontakt war, sie aber noch nie persönlich treffen durfte. Es ist sooo schön, das zu erleben.

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