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Langsam wandern die Gedanken zurück

Die letzte Woche Blåvand ist längst angebrochen. Nicht zum ersten Mal stelle ich fest, das dieses Tagebuch weit weniger spektakulär wird wie das von vor zwei Jahren. Keine aufsehenerregenden und spektakulären Recherchearbeiten wie der unvergessliche Tag bei Torben Bach Sørensen und der Seenotrettungsstation im nebligen Esbjerg. Oder der so lehrreiche Besuch bei Bent Jakobsen in der Fuglstation Blåvand.
Diesmal ist es in vielen Dingen anders. Das Buch, das ich zu dieser Zeit beginnen wollte ist noch in meinem „Gedankenstüberl“ versteckt. Zuerst muss das aktuelle Buch abgeschlossen werden. Nun bin ich froh, dass zumindest das geschafft ist. Diese Woche geht es ins Lektorat und wird, so das Schicksal es will, im Januar / Februar herauskommen. Ein halbes Jahr zu spät.
Ja, keine aufsehenerregenden Abenteuer, wie ich zuvor schrieb. Aber ich bin, das darf ich glücklich feststellen, ein ganz kleiner Teil dieses Landes, dieser Gemeinschaft geworden. Wie ihr in den letzten Wochen das eine oder andere Mal lesen durftet, ein nachdenklich gewordener Teil. Ja, C... macht mit jedem von uns etwas und nicht immer etwas Schönes.
Doch ich bin ein positiv denkender Mensch und glaube immer wieder daran, dass das Gute in die Menschen zurückkehrt und alles zu einem Happy End gerät.
Ich glaube daran, dass all die betroffenen Menschen – nicht nur die, die das Glück haben, hier in diesem schönen Landstrich Urlaub machen zu dürfen – zur Ruhe kommen können. Abschalten, sich und seine Wünsche so weit zurückzunehmen, das daraus nie Forderungen werden ...
Ich könnte noch Seiten so weiter schreiben und doch bleiben es letztlich nur meine Wünsche. Dabei sind sie bei uns allen doch so gleich oder ähnlich. Die vielen nachdenklichen Stunden am Meer, in der Natur, bei all den befreienden Tätigkeiten haben mir eines gezeigt. Ich werde nie eine Philosophin, aber ich kann das tun, was in meinen Kräften steht.

Das soll noch kein Schlusswort werden. Ich habe ja noch ein paar Tage, die ich zum Abschluss des Manuskripts nutzen werde, zu spazieren gehen am Strand, Freunde treffen und Energie tanken. Ja, und um noch ein Meet&Greet bei Maik zu veranstalten.

Auch diese liebgewonnene Gewohnheit werde ich daheim vermissen. Endlich die Leser zu treffen, die mir als Autorin die Chance geben, mit meinen Geschichten bei ihnen zu sein. Zu hören, dass manche Szenen meiner Bücher ihnen im wahren Leben Ideen, Halt und sogar Stütze gaben und waren. So lange ich das erleben darf, werde ich immer weiterschreiben.
Danke dafür.

Die Bilder heute zeigen meinen Besuch bei Maik Graf Von Leonstein im „Kreativ Blåvand“. Übrigens, Maik nutzt die ruhigere Jahreszeit, um neue kreative Ideen umzusetzen, Unikate zu schaffen und das Geschäft noch hyggeliger zu machen. Ich durfte eben mal „luschern“ und eine kleine Kreativspionage begehen. 😍💖

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