Mein dänisches Tagebuch Teil 12 --- 12.12.2019 Donnerstag.
Blåvand-Blues !!!
Immer öfter gleiten meine Gedanken zum morgigen Tag. Letzte Besorgungen machen und die Sachen einpacken. Am Sonnabend Morgen heißt es dann nach sechs Wochen wieder zurück in die Tretmühle
"Alltag".
Aber wird es das nach dieser Zeit hier, die ich verleben durfte, wirklich noch geben? Diesen "Alltag"? Sorry, ich denke nicht. Nicht mehr in diesem Maße. Es ist etwas anderes, ob du für ein oder
zwei Wochen in dieses Land am Blåvandshuk kommst, oder über viele Wochen ein Teil davon sein darfst. Die Menschen kennzulernen, die Natur mit all ihren Facetten erleben, dänisch sprechen, dänisch
denken. Das macht etwas mit einem.
Ich habe in diesen Wochen zu mir gefunden. Ein Leben wiederentdeckt, das so lange in mir verborgen war. Einen neuen Blick auf den Begriff "Luxus", der von nun an eine ganz andere Gewichtung hat.
Luxus ist es, wenn man mit der Natur aufwachen kann, in den freien Himmel schauen und zu akzeptieren wie das Wetter ist. Den Wind auf deiner Haut zu spüren. Ja auch Regen, Sturm oder gar Hagel.
Das Wasser um dich herum. Den salzigen Geschmack auf deinen Lippen spüren. Die Schreie der Möwen, der Strandregenpfeiffer und der Zwergseeschwalbe mit ihren eigentümlichen Rufen. Ein Leben mit
der Natur um sich herum, das Wissen, sich ihr anpassen zu müssen.
Ich hoffe so sehr, dass ich auch nur ein wenig von diesem Gefühl in mein neues Buch hineinbringen kann, das für mich ein Teil meines Herzschlags geworden ist.
Eigentlich wollte ich noch so einiges schreiben, von dem, was sich in den letzten Tagen schönes zugetragen hat. Von den Abschiedsszenen, vom Kennenlernen und den inspirierenden Gesprächen mit
einer wunderbaren Autorenkollegin. Den so mutmachenden Zusagen des einen oder anderen Geschäftes, mein neues Buch hier zu verkaufen. Selbst wenn es mit einer dänischen Ausgabe nicht klappen
sollte. All das schließe ich ebenfalls in mein Herz mit hinein.
Die nächsten Wochen werden nicht einfach werden. Die Arbeit ruft und der eine oder andere, wird neben der Autorin auch die Busfahrerin wiedertreffen, oder eben die Betriebslenkerin. Abends dann
und in den freien Tagen wird dann das Buch weiter entstehen und seinem Ende entgegengehen. Die Deadline steht weiterhin für mich. Auch wenn ich zu den glücklichen Autoren gehöre, die keinen
großen Verlag im Nacken haben, sollt ihr doch zum Frühjahr / Sommerbeginn mein Buch in Händen halten können.
So viele Dankeschöns habe ich bislang verteilen dürfen. Ein ganz besonders gilt euch und meinen zukünftigen Lesern. Vielleicht gelingt es mir sogar mit euer aller Hilfe, das Buch zu einem kleinen
Bestseller zu machen. Das man vielleicht nicht davon leben kann, aber doch die Chance bekommt, ein weiteres Buch in kurzer Zeit zu schreiben.
Alles Liebe von eurer Katharina
Das komplette Tagebuch findet ihr unter: https://www.katharina-mohini.de/mohini-s-blog/d%C3%A4nisches-tagebuch/
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